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Flüchtlinge aus verschiedenen europäischen Ländern tauschen sich aus

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Flüchtlinge aus verschiedenen europäischen Ländern tauschen sich aus

24 Juni 2024 Auch verfügbar auf:
Kurz vor dem Weltflüchtlingstag tauschten sich Flüchtlinge aus verschiedenen europäischen Ländern untereinander aus. © UNHCR

Während der Vorstellungsrunde wurden die teilnehmenden Mitglieder der flüchtlingsgeführten Organisationen sowie der UNHCR-Flüchtlingsteams aus Österreich, Irland, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz und Liechtenstein gefragt, welches Tier sie gerne für einen Tag wären. Viele äusserten den gleichen Wunsch:

„Ich wäre gerne ein Vogel, um frei über Grenzen hinweg fliegen zu können.“

Doch nicht nur diesen Wunsch nach Freiheiten haben viele Teilnehmende geteilt. Obwohl sie in verschiedenen Ländern leben, haben sie ähnliche Herausforderungen: Unterkunft, Integration, Bildung, Anerkennung von ausländischen Diplomen, Familienzusammenführung und Staatsbürgerschaft. Ausserdem haben sie ein gemeinsames Ziel: Sie möchten sich als flüchtlingsgeführte Organisationen besser organisieren und aktiv in Entscheidungen, die sie betreffen, einbringen. Ganz nach dem Motto: „Nichts über uns, ohne uns.” Besprochen wurde daher auch, wie man Prozesse gestalten kann, um in den jeweiligen Ländern gemeinsam Empfehlungen zu formulieren und diese den politischen Entscheidungsträger*innen vorzulegen. Das Treffen wurde von den UNHCR-Büros in Österreich, Irland, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz und Liechtenstein organisiert. Es ermöglichte den Teilnehmenden, Herausforderungen zu vergleichen und Strategien zu diskutieren. 

Die Sitzung begann mit einer Fragerunde mit Haile Kassa Hailu, ehemaliger Refugee Outreach Coordinator für das UNHCR-Büro der Schweiz und Liechtenstein und Mitbegründer der Dachorganisation für Flüchtlingsgeführte Organisationen. Er berichtete von seinem Mapping flüchtlingsgeführter Organisationen und den Schwierigkeiten, die sie aufgrund begrenzter Ressourcen und der Arbeit auf Freiwilligenbasis haben. Haile betonte die Wichtigkeit, das Vertrauen zwischen NGOs und flüchtlingsgeführten Organisationen zu fördern. Er schlug auch vor, dass sich kleine flüchtlingsgeführte Organisationen unter einem Dachverband zusammenschliessen, um ihre Ressourcen zu bündeln und sichtbarer zu werden.   

Anschliessend folgte eine Präsentation von Husniya Kedr, einem Mitglied von Migration INC. Sie teilte ihre Erfahrungen mit flüchtlingsgeführten Organisationen in den Niederlanden und berichtete, wie gemeinsame Empfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen entwickelt wurden. Sie hob hervor, wie wichtig es ist, dass flüchtlingsgeführte Organisationen ihre Stimmen und Erfahrungen einbringen. Sie sollten sich aktiv in der Politik engagieren und ihre Rolle in Entscheidungsprozessen geltend machen.  

Die Teilnehmenden tauschten sich in kleinen Gruppen aus und diskutierten, wie solche Initiativen in ihren eigenen Gemeinschaften umgesetzt werden könnten. Maria Jimenez, eine Teilnehmerin aus den Niederlanden, bemerkte am Ende: „Dank UNHCR haben wir hier in den Niederlanden die Möglichkeit gehabt, uns zu treffen und gemeinsam zu arbeiten. Jetzt müssen wir dieses positive Momentum nützen.“ 

Am Ende der Sitzung waren die Teilnehmenden voller Tatendrang und mit neuen Ideen ausgestattet, um für ihre Anliegen einzutreten. Es war klar, dass ein einzelner virtueller Austausch über Grenzen hinweg nicht genug war: Die Teilnehmenden äusserten den Wunsch, solche Treffen häufiger abzuhalten. Viele schlugen vor, nicht nur einmal im Jahr, sondern zweimal jährlich solche Austauschformate zu organisieren, um den kontinuierlichen Dialog und gemeinsames Handeln zu fördern.