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Zahl der humanitären Notsituationen im Jahr 2023 auf Zehnjahres-Hoch

Medienmitteilungen

Zahl der humanitären Notsituationen im Jahr 2023 auf Zehnjahres-Hoch

19 Januar 2024 Auch verfügbar auf:
Starke Regenfälle erschweren die Situation im Transit Centre in Renk im Südsudan, in das sich Flüchtlinge vor dem Konflikt im Sudan retten. © UNHCR/Ala Kheir

UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, musste im vergangenen Jahr auf eine deutlich höhere Zahl neuer oder sich verschärfender humanitärer Krisen reagieren.

Laut dem heute veröffentlichten Bericht „Emergency Preparedness and Response in 2023" hat UNHCR 43 Mal den organisationsinternen Notfall-Mechanismus aktiviert, um Hilfe in 29 Ländern zu leisten. Insgesamt wurden so rund 16,7 Millionen Menschen weltweit mit 7,4 Millionen Tonnen Hilfsgütern unterstützt. Aus seinen sieben globalen Lagerbeständen lieferte UNHCR Hilfsgüter im Wert von 53,5 Millionen US-Dollar.

„Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir eine schwindelerregende Zunahme von Notsituationen erlebt, wobei neue Krisen entstanden sind und sich ungelöste Konflikte verschlimmert haben, wodurch wir an die Grenzen unserer Reaktionsfähigkeit gestossen sind", sagte Dominique Hyde, UNHCR-Direktorin für External Relations. „Ausgelöst durch Konflikte, Menschenrechtsverletzungen, Naturkatastrophen oder extreme Wetterereignisse haben diese Notsituationen zu einem starken Anstieg von Vertreibung geführt, so dass zahllose Menschen und Familien dringend auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen sind. Das Ausmass des menschlichen Leids ist unermesslich und zeigt eindrücklich auf, dass kollektives Handeln und Solidarität unerlässlich sind."

Im Jahr 2023 unterstützte UNHCR Millionen Menschen bei einer Vielzahl von Krisen: Den Erdbeben in Syrien, der Türkei und Afghanistan, einem neuen Konflikt im Sudan und dem Wiederaufflammen alter Konflikte in Karabach und Somalia, einer sich verschärfenden Krise in der Demokratischen Republik Kongo, noch nie dagewesenen Flüchtlings- und Migrantenbewegungen in Lateinamerika und der Karibik sowie Überschwemmungen in Libyen und am Horn von Afrika.

Im Licht der aktuellen Notsituationen und der steigenden Zahl an vertriebenen Menschen – 2024 könnten es bis zu 130 Millionen sein -, waren Solidarität und Unterstützung für Menschen, die zur Flucht gezwungen sind, noch nie so wichtig wie heute.