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UNHCR verstärkt Hilfe in Mexiko

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UNHCR verstärkt Hilfe in Mexiko

13 April 2021 Auch verfügbar auf:
Eine Salvadorianische Mutter spricht mit einem UNHCR-Mitarbeiter in einem Registrierungszentrum in Südmexiko. ©UNHCR/Pierre-Marc Rene

Im ersten Quartal 2021 registrierte Mexikos Kommission für Flüchtlingshilfe (COMAR) 22.606 neue Asylanträge. Das waren 31 Prozent mehr als im ersten Quartal des vergangenen Jahres und ein Anstieg von 77 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019. Im März 2021 wurde mit 9.076 Asylanträgen ein Allzeithoch erreicht.

Damit setzt sich ein Aufwärtstrend fort, welcher im Jahr 2014 begann, als das Land seine Kapazitäten zur Bearbeitung von Asylanträgen und zur Integration von Flüchtlingen ausbaute. Zwischen 2014 und 2019 stieg die Zahl der in Mexiko registrierten Asylanträge sprunghaft von 2.137 auf 70.302 - ein Anstieg von über 3.000 Prozent.

Die COVID-19-bedingten Bewegungseinschränkungen und Grenzschliessungen sorgten im vergangenen Jahr für eine Unterbrechung des Trends und führten zu einem deutlichen Rückgang der Asylanträge. Als die Länder die Restriktionen lockerten, nahmen die Asylanträge jedoch wieder zu.

Die Mehrzahl der Asylanträge steht im Zusammenhang mit der Gewalt, den Drohungen, der Erpressung, Zwangsrekrutierung, sexuellen Gewalt und Mord, von denen Hunderttausende Menschen in Teilen Zentralamerikas betroffen sind. Die Zahlen geben zugleich einen Hinweis auf die erheblichen Anstrengungen, die Mexiko unternimmt, um denjenigen Schutz zu bieten, die um ihr Leben fliehen.

In Erwartung steigender Asylzahlen hat UNHCR seit 2018 dazu beigetragen, die Registrierungs- und Fallbearbeitungskapazitäten von COMAR zu erhöhen, unter anderem durch die Entsendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Unterstützung bei der Eröffnung eines neuen Bearbeitungszentrums.

Darüber hinaus wurden Programme aufgestockt, um Asylwerberinnen und Asylwerber während der Dauer des Asylverfahrens zu helfen und um anerkannte Flüchtlinge bei der Integration in ihre Gastgemeinden zu unterstützen. Unter anderem wurde ein innovatives Programm gestartet, in dessen Rahmen Flüchtlinge Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten in anderen Landesteilen, wie z.B. Städten in Zentral- und Nordmexiko, wahrnehmen können. Mehr als 70 Prozent der Asylanträge in Mexiko werden im Süden gestellt, insbesondere im Bundesstaat Chiapas.

Ausserdem bietet UNHCR zusätzliche Unterstützung für die Vergrösserung von mehr als 30 Unterkünften in ganz Mexico, die von zivilgesellschaftlichen Initiativen betrieben werden.

Mit Blick auf das Jahr 2021 wird erwartet, dass der Bedarf hoch bleiben wird. UNHCR plant daher unter anderem weiterhin bei Unterkünften, Umsiedlungshilfen und beim Zugang zu Asyl zu unterstützen. Während Mexiko früher als Transitland für viele der aus Zentralamerika Flüchtenden galt, bestätigt der jüngste Anstieg der Asylanträge, dass das Land zu einem Ort geworden ist, an dem viele Flüchtlinge Schutz finden und ihr Leben neu beginnen können.