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UNHCR beginnt mit Lufttransport von Hilfsgütern nach Kabul

Medienmitteilungen

UNHCR beginnt mit Lufttransport von Hilfsgütern nach Kabul

4 November 2021 Auch verfügbar auf:
Eine UNHCR-Luftbrücke mit 33 Tonnen humanitärer Hilfe für afghanische Vertriebene wird in Kabul entladen. © UNHCR/Babar Baloch

Das von UNHCR gecharterte Flugzeug startete am Dienstag in Sharjah und landete um 15:30 Uhr Ortszeit (12:00 Uhr Genfer Zeit) in Kabul mit 33 Tonnen Winterhilfsgütern für vertriebene Afghan*innen an Bord. Es war der erste von drei UNHCR-Flügen, von denen die nächsten beiden am 4. und am 7. November in der afghanischen Hauptstadt landen sollen.

Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt in Afghanistan vor dem Winter drastisch an, wenn die Temperaturen bis auf -25⁰C sinken können. Vielen vertriebenen Familien fehlt es an angemessenen Unterkünften und einige derjenigen, die erst kürzlich in ihre Heimat zurückgekehrt sind, haben Häuser vorgefunden, die ungeeignet für die kalte Jahreszeit sind.

Jedes der 25kg schweren Hilfspakete für den Winter enthält Bodenbeläge, Trennwände und andere Gegenstände, die die Isolierung der Unterkünfte gegen die Kälte verbessern. Die Kits bieten auch einen hitzebeständigen Schutz, um die Installation eines Ofens zu ermöglichen.

Aufgrund von Konflikten und unsicheren Verhältnissen wurden 3,5 Millionen Afghan*innen innerhalb des Landes vertrieben, darunter etwa 700.000 allein in diesem Jahr. UNHCR bemüht sich intensiv darum, bis Ende 2021 rund 500.000 vertriebenen Afghan*innen, Rückkehrer*innen und lokalen Aufnahmegemeinschaften Unterstützung für den Winter zu liefern.

UNHCR setzt die Verteilung dringend benötigter humanitärer Hilfe an vertriebene Afghan*innen weiter fort. Fast eine halbe Million Menschen haben in diesem Jahr bereits Hilfe erhalten, beispielsweise durch Notunterkünfte, Lebensmittelrationen, Decken, Küchensets, Öfen, Solarpaneele, Solarlaternen und Bargeld für die am meisten gefährdeten Menschen.

UNHCR nutzt Land-, See- und Luftwege, um humanitäre Hilfe nach Afghanistan und in andere Länder der Region zu bringen und auf den steigenden Bedarf zu reagieren. Weitere Hilfsgüter wurden in Termez, Usbekistan, gelagert, um bei Bedarf per LKW nach Afghanistan transportiert zu werden.

Neben der Nothilfe für  Binnenvertriebene setzt UNHCR auch die Arbeit in Gemeinden fort, in die ehemalige Flüchtlinge zurückgekehrt sind und investiert in Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, Lebensunterhalt und Unterkünfte.