Südsudan: Am 8. Jahrestag der Unabhängigkeit sind Massnahmen für dauerhaften Frieden gefordert
Südsudan: Am 8. Jahrestag der Unabhängigkeit sind Massnahmen für dauerhaften Frieden gefordert
Es ist genau acht Jahre her seit der Südsudan unabhängig geworden ist und damit zur jüngsten Nation der Welt wurde. Seitdem hat das Land jedoch mehr Krieg als Frieden erlebt. UNHCR fordert die Staats- und Regierungschefs daher dazu auf, die Bemühungen zur Beendigung der grössten Vertreibung innerhalb Afrikas zu verstärken.
Mit der Unterzeichnung eines weiteren Friedensabkommens am 12. September 2018 wurde eine Grundlage für den Frieden geschaffen. Es wurden Fortschritte erzielt, aber weil wichtige Spannungsfelder ungelöst bleiben, ist der Frieden im Südsudan alles andere als sicher.
Für UNHCR nehmen VertreterInnen der Communities von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen- eine bedeutende Rolle im Friedensprozess ein. Alle Vereinbarungen müssen klare und transparente Massnahmen für die Aussöhnung enthalten. Mechanismen zum Erreichen von Gerechtigkeit müssen vertrauenswürdig und klar sein. Viele SüdsudanesInnen wurden wiederholt vertrieben. Ihr Glaube an diese Prozesse ist entscheidend für deren Erfolg.
Auch für junge Menschen müssen Massnahmen geschaffen werden. Überproportional viele Kinder, die fast zwei Drittel der Flüchtlingsbevölkerung ausmachen, sind von der Krise betroffen. Zugang zu angemessener Bildung für junge SüdsudanesInnen und Flüchtlinge sowie Möglichkeiten, das eigene Potenzial auszuschöpfen, sind entscheidend, damit der Südsudan eine friedliche und erfolgreiche Nation werden kann.
Mehr als 2,3 Millionen Menschen aus dem Südsudan leben derzeit als Flüchtlinge in den Nachbarländern. 1,9 Millionen wurden innerhalb des Landes vertrieben. Im Rahmen des regionalen Flüchtlingshilfsplans für den Südsudan (South Sudan Regional Refugee Response Plan) haben UNHCR und Partnerorganisationen dringend um 1,4 Mrd. USD für humanitäre Hilfe für Flüchtlinge gebeten. Bisher sind aber nur 21 Prozent der benötigten Mittel eingetroffen, weshalb der Bedarf die verfügbaren Mittel bei weitem übersteigt.