Mindestens 40 Menschen ertrinken vor Tunesien
Mindestens 40 Menschen ertrinken vor Tunesien
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die Internationale Organisation für Migration IOM sind zutiefst betroffen über ein Schiffsunglück, das sich am Donnerstag Abend vor der Küste von Sidi Mansour im Südosten Tunesiens ereignet hat. Die Leichen von 41 Menschen, darunter mindestens ein Kind, wurden bisher geborgen.
Nach Berichten der lokalen UNHCR- und IOM-Teams wurden drei Überlebende von der tunesischen Küstenwache gerettet. Nach ersten Informationen stammten alle Verunglückten aus Ländern südlich der Sahara.
Dieser tragische Verlust von Menschenleben verdeutlicht die Notwendigkeit von staatlich organisierten, verstärkten Such- und Rettungsbemühungen auf dem Mittelmeer. Alleine im Jahr 2021 haben bisher rund 290 Menschen ihr Leben im Mittelmeer verloren.
Die Solidarität in der gesamten Region muss zunehmen. Die Unterstützung der nationalen Behörden bei ihren Bemühungen, Menschenleben zu retten und Schmuggler und Menschenhändler zu verfolgen, muss zu einer Priorität werden. UNHCR und IOM rufen zur Zusammenarbeit aller Küstenstaaten auf, um Gerettete zu versorgen.
Bereits Anfang März haben 39 Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten vor der Küste der tunesischen Stadt Sfax ihrLeben verloren. In diesem Jahr hat sich die Zahl der Überfahrten von Tunesien nach Europa, im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020, mehr als verdreifacht.
UNHCR und IOM beobachten die Entwicklungen weiterhin genau. Die lokalen stehen zur Verfügung, um zusammen mit den nationalen Behörden den Überlebenden und den Familienangehörigen der Vermissten zu helfen und diese zu unterstützen.