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Konferenz zu Flüchtlingskrise in Südostasien

Medienmitteilungen

Konferenz zu Flüchtlingskrise in Südostasien

29 May 2015

BANGKOK, Thailand – Der Beigeordnete UN-Hochkommissar für Schutzfragen, Volker Türk, nimmt in Bangkok an einer regionalen Konferenz zur aktuellen Flüchtlingskrise in Südostasien teil. Tausende Flüchtlinge und Migranten befinden sich zurzeit im Golf von Bengalen auf hoher See.

Organisiert durch die thailändische Regierung, nehmen an der Konferenz zur irregulären Migration im Indischen Ozean Vertreter von 17 Ländern der Region teil, um über gemeinsame Lösungsvorschläge zu diskutieren. Etwa 88.000 Rohingya und BangladescherInnen haben seit 2014 ihr Leben auf Schlepperbooten riskiert. Mehr als 1.000 sind auf hoher See ums Leben gekommen.

Mit der Entdeckung von „Massengräbern“ in Thailand und Malaysia, in denen Berichten zufolge die sterblichen Überreste von Schmuggelopfern entdeckt wurden, erreichte die Flüchtlingskrise in der Region in diesem Monat einen neuen Höhepunkt. Polizeiaktionen gegen kriminelle Schmuggler-Netzwerke führten dazu, dass tausende Menschen auf hoher See ohne ausreichend Wasser und Nahrung ausgesetzt wurden.

Seit 10. Mai sind mehr als 4.000 Menschen in Bangladesch, Indonesien, Malaysia, Myanmar und Thailand an Land gegangen. Groben Schätzungen nach könnten sich mehr als 2.000 Menschen immer noch in Seenot befinden und dringend Hilfe bedürfen. In der indonesischen Provinz Aceh hat UNHCR die Registrierung der etwa 1.000 Rohingya – darunter Männern, Frauen und Kinder – abgeschlossen. Weiterhin werden Vorräte verteilt sowie Beratungen und Unterstützung bei der Suche nach Angehörigen angeboten. Zudem hat UNHCR Malaysia Unterstützung zugesagt.

Bereits vor dem heutigen Treffen haben UNHCR, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) den betroffenen Regierungen einen Zehn-Punkte-Plan vorgestellt. Inhalt: Vorschläge zur Ausweitung der Such- und Rettungsoperationen, Lösungsansätze für jene Menschen, die internationalen Schutz benötigen sowie Ansätze zur Rückkehr von Arbeitsmigranten. Ebenso werden die betroffenen Staaten dazu ermutigt, legale Alternativen zu den gefährlichen Seewegen auszuweiten und die zugrunde liegenden Probleme durch Unterstützung bei humanitärer Hilfe, der Wahrung von Menschenrechten und bei der Entwicklungszusammenarbeit anzugehen.

Als Reaktion auf die jüngsten Ankünfte wird UNHCR auch seine Schutzmaßnahmen erweitern. Diese umfassen sowohl Unterstützung für Neuankömmlinge als auch Lösungen für jene Menschen, die internationalen Schutz benötigen. Nach der heutigen Konferenz wird UNHCR einen Finanzierungsaufruf  in Höhe von 25 Millionen Dollar (etwa 23 Millionen Euro) starten, um die Länder der Region dabei zu unterstützen, Menschenleben zu retten und die Folgen von Flucht und Migration zu bewältigen.