Jemen: Hilfslieferungen unter schwierigen Bedingungen
Jemen: Hilfslieferungen unter schwierigen Bedingungen
SANA´A, Jemen – Obwohl viele Binnenvertriebene im Jemen für humanitäre Organisationen schwer zu erreichen sind, leistet UNHCR weiterhin Hilfe und konnte im Mai und Juni 56.369 Menschen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern versorgen. Außerdem wurden weitere 7.000 Familien, die sich in Sammelzentren aufhalten, mit Plastikplanen für Notunterkünfte ausgestattet.
In den acht Gouvernements Abyan, Aden, Amanat, Al Asimah, Amran, Hajjah, Hodeidah, Sanaa und Taizz wurden Hilfsgüter verteilt. Seit Anfang April konnten insgesamt 84.166 Binnenvertriebene mit Non-Food-Hilfsgütern versorgt werden. 70% dieser Güter stammen direkt von UNHCR oder seinen Partnern.
In vielen der erwähnten Gouvernements hat sich die Situation verschärft: Ende Juni fanden an drei aufeinanderfolgenden Tagen Luftangriffe auf Al Hazm statt, die Hauptstadt des nördlich gelegenen Gouvernements Al Dschauf. Etwa 900 Familien mussten darauf evakuiert werden. Die meisten BewohnerInnen des Distrikts Al Matuma suchten Schutz in den Distrikten Al Maton und Al Masloub.
Im Gouvernement Al Dschauf befinden sich etwa 2.470 binnenvertriebene Familien. Hinzu kommen 1.400 Familien aus Amran und anderen Gouvernements.
Aufgrund der andauernden Kämpfe und damit einhergehender Zugangsschwierigkeiten kann humanitäre Hilfe für diese Gruppen nur eingeschränkt geleistet werden. UNHCR versucht, seine Netzwerke mit Partnern vor Ort in Al Dschauf zu nutzen, um zusätzliche Hilfe zu ermöglichen.
UNHCR ruft erneut zu ungehindertem Zugang und Bewegungsfreiheit für humanitäre HelferInnen und freiem Transport von Hilfsgütern auf, damit schutzbedürftige Personen mit lebensnotwendigen Gütern versorgt werden können.
Derzeit gibt es mehr als eine Million Binnenvertriebe im Jemen (1.019.762) sowie 244.000 Flüchtlinge. Es wird geschätzt, dass mehr als 21 Millionen Menschen im ganzen Land humanitäre Hilfe benötigen.