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Entwicklungen bei Südostasien-Flüchtlingskrise

Medienmitteilungen

Entwicklungen bei Südostasien-Flüchtlingskrise

20 May 2015 Auch verfügbar auf:

GENF, Schweiz – UNHCR begrüßt die Zusage  der Außenminister von Malaysia, Indonesien und Thailand  zu einer Lösung für die Flüchtlinge in Seenot im Golf von Bengalen und an den Küsten Südostasiens beizutragen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Lösung der Krise und wesentlich um Leben zu retten.

UNHCR vermutet, dass sich zurzeit etwa 4.000 Menschen aus Myanmar und Bangladesch bei schnell schwindenden Vorräten in Seenot befinden. Darunter sind auch etwa 2.000 Männer, Frauen und Kinder, die auf mindestens fünf Booten nahe den Küsten von Myanmar und Bangladesch seit mehr als 40 Tage festsitzen. Unbestätigten Meldungen zufolge könnte die Anzahl der sich in Not befindenden Menschen sogar noch höher sein.

In Myanmar haben einige hundert Menschen ihre Reise abgebrochen und kehren nach Rakhine zurück, nachdem sie den an Bord befindlichen Schmugglern im Durchschnitt 200.000 bis 300.000 Kyat (€162 - €245) für jede Wiedereinreise nach Myanmar bezahlen mussten. Ihre Berichte über Nahrungsmittelknappheit, Dehydrierung und Gewalt an Bord decken sich mit Erzählungen von Ankömmlingen in Thailand, Malaysia und Indonesien.

Seit dem Wochenende gab es keine neuen Berichte über weitere Landungen in der Region. In den letzten neun Tagen landeten insgesamt 1.396 Menschen in Indonesien, 1.107 in Malaysia und 106 im Süden von Thailand.

In Malaysia haben einige Ankömmlinge, die zurzeit im Bundesland Kedah interniert sind, erzählt, dass sie entweder entführt oder mit falschen Versprechungen an Bord der Schmugglerboote gelockt wurden. Sie berichteten von anderen Passagieren, die auf hoher See durch Prügelattacken durch die Mannschaft, Nahrungsknappheit oder Krankheit starben.

Nun ist es wichtig, die Menschen schnellstmöglich an Land zu bringen, erste Hilfe zu leisten und mit dem Nötigsten zu versorgen. UNHCR freut sich über die schnellstmögliche Durchführung dieser Aktion.

UNHCR stimmt den Außenministern zu, dass weitere Schritte dringend notwendig sind. Die betrifft auch Aufarbeitung der Probleme, die die Fluchtbewegung auslösen und beinhaltet eine genaue Evaluierung der Bedürfnisse der betroffenen Personen, die auf internationale Hilfe angewiesen sind. Wie auch in anderen Regionen dieser Welt, wo starke Fluchtbewegungen über das Meer zu beobachten sind, werden auch hier die Länder der Region eng zusammenarbeiten müssen, um eine sinnvolle und erfolgreiche Lösung anzustreben.

UNHCR ist bereit mit den Ländern der Region zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Lösungen für die Not dieser Menschen zu finden. Dies beinhaltet auch die freiwillige Rückkehr der Menschen in ihre Heimat, wenn es die Umstände erlauben.