Let’s celebrate!
Vielleicht mussten sie fliehen, Wüsten und Meere durchqueren, sich verstecken und versuchen, sich in einem neuen Land zu integrieren. Möglicherweise haben sie in einem Wohnheim gelebt und hatten Schwierigkeiten, sich an die Situation zu gewöhnen und diese zu verstehen. Gibt es trotz dieser schwierigen, oft traumatischen Anfänge Platz für Träume? Träume oder Alpträume?
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2020 zeigt UNHCR ein fotografisches Werk, das von der NoName Company und der Künstlerin Audrey Cavelius entwickelt und vom Künstler François Burland (Verein Nela) begleitet wurde. Dieses Projekt, das auf der Ausstellung «Autres» basiert, bietet den jungen Flüchtlingen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial durch ein originelles Gemisch von Fotografie, Inszenierung und Theater zu präsentieren.
Jede und jeder Einzelne begibt sich hierfür auf eine innere Reise.
“Früher hat die Zukunft nicht existiert.
Dann machte sie mir Angst.
Jetzt stelle ich sie mir farbig vor.”
—Samira Sido, Ma Mie
"Wenn du entwurzelt bist, ist es schwierig, dir eine positive Zukunft vorzustellen. Es ist, als ob dir die Basis für das Träumen fehlte."
“Schwarz oder Weiss, das ist die Frage.”
—Eliseu Ukivana, Sapeur fou
"Ich frage mich, ob ich fromm sein oder schmutzige Dinge tun soll. Am Ende entscheidet der Staat."
Allein auf der Flucht
Kinder machen fast die Hälfte der Flüchtlinge aus. Viele verbringen ihre gesamte Kindheit weit weg von zu Hause, manchmal auch getrennt von ihren Eltern, Verwandten oder Erziehungsberechtigten. Der Übergang ins Erwachsenenalter kann abrupt sein: von einem Tag auf den anderen fallen die besonderen Schutzmassnahmen für unbegleitete Kinder weg, und sie werden plötzlich wie Erwachsene behandelt. Deshalb sind Projekte wichtig, die ihre Widerstandsfähigkeit stärken und die ihnen helfen dieser Realität zurechtzukommen und sich in einem komplizierten Umfeld zurechtzufinden. Weitere Informationen über die Situation vertriebener Kinder finden Sie auf dieser Seite.
“Es ist unmöglich, intelligent zu sein und die Welt zerstören zu wollen.”
—Hamid Shirali, Tous aux abris
"Hätte Hitler mit dem gleichen Gehirn ein grosses Herz gehabt, hätte er vielleicht die Welt gerettet. Ich frage mich, an welchem Punkt man zwischen gut und böse entscheidet."
Hamid Shirali in 6 Bildern
“Ich will frei sein,
um Dinge verändern und bedürftigen Menschen helfen zu können.”
—Magaly Nzola, Africa Queen
"Wenn du nichts hast, arm und machtlos bist, kannst du dir nicht selber helfen. Du brauchst jemanden, der dir die Hand reicht. Mir hat man die Hand gereicht, und ich möchte meine reichen können."
“Erfolgreich sein, ja. Um jeden Preis, nein.”
—Alganesh Rezene, Aux commandes
"Ich verstehe nicht, warum Menschen mit finanziellem Reichtum den Reichtum des Herzens verlieren. Für mich ist Einsamkeit Armut. Die anderen sind mein Reichtum."
Alganesh Rezene in 6 Bildern
“Vergesst die Ideologien, wenn sie spalten!”
—XX, Madame la Présidente
"Der Glaube sollte eine persönliche Sache sein, Respekt und Toleranz sollten eine kollektive Sache sein. Das Gegenteil ist aber der Fall. Ich bin Somalierin, 22 Jahre alt und möchte Frieden."
“Es ist seltsam, mir vorzustellen,
wie alle anderen zu sein.”
—Mamadou Sadjo Bah, Au sommet
"Mir zu sagen, dass ich mich eines Tages als jemanden von hier verstehen werde, dass ich wie jemand von hier sprechen werde, und dass die Menschen mich als jemanden von hier betrachten werden."
“Es lebe Kolumbien!
Es lebe die Kokapflanze!
Ohne Humor möchte ich nicht leben!”
—Felipe Cataño, Fatboy
Felipe Cataño in 6 Bildern
Art Stands with Refugee Children – Impressum
Gestaltung und Inszenierung: Audrey Cavelius / NoNameCompany
Begleitung und Betreuung der Teilnehmenden: François Burland / NELA
Teilnehmende: Deeqa Salayman, Magaly Nzola, Alganesh Rezene, Hamid Shirali, Eliseu Ukivana, Mamadou Sadjo Bah, Samira Sido
und Felipe Cataño
Set- und Kostüm-Assistent: Deeqa Salayman, Kabi Fati, Tigist Girmachew
Fotografische Nachbearbeitung: Sarah Jacquemet
Komposition: Christophe Gonet
Text: Florence Grivel