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UNHCR: Bedarf an humanitärer Hilfe steigt auch 2025 weiter

Medienmitteilungen

UNHCR: Bedarf an humanitärer Hilfe steigt auch 2025 weiter

Appell an Verhandlungsteams der Parteien, Nothilfe und humanitäre Unterstützung weltweit im Regierungsprogramm festzuschreiben
21 November 2024
Mehr als 700.000 Menschen sind aus dem Sudan in den Tschad geflohen.

Sudanesische Flüchtlinge kommen in der Grenzstadt Adre im Tschad an. 

Angesichts der hohen Anzahl an Krisen und Konflikten steigt auch der Bedarf an humanitärer Hilfe weiter, wie der aktuelle Global-Appeal-Bericht der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR aufzeigt.

UNHCR hat errechnet, dass sein Finanzbedarf 2025 bei rund 10,2 Milliarden Dollar (also umgerechnet rund 9,7 Milliarden Euro) liegen wird, um die Basisversorgung von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Staatenlosen weltweit zu gewährleisten.

„In den letzten Monaten mussten Millionen Menschen vor Konflikten, Gewalt und Verfolgung fliehen – im Sudan, in der Ukraine und zuletzt im Libanon. Viele weitere Millionen sind seit langer Zeit Vertriebene, weil Konflikte kaum gelöst werden“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich.

Der Global Appeal 2025 beschreibt, wie UNHCR vor diesem Hintergrund seine Maßnahmen plant und seine Ressourcen einsetzen wird. Dabei arbeitet UNHCR für 2025 mit der Planungszahl von rund 139 Millionen Menschen unter seinem Mandat, die auf Hilfe angewiesen sind – der Großteil davon Binnenvertriebene, also Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes flüchten mussten und nun Schutz und Unterstützung brauchen.

In den letzten Jahren klafft zwischen Finanzierungsbedarf und tatsächlicher Finanzierung in vielen Krisenregionen eine immer größere Lücke auf. So lag Ende Oktober 2024 die Finanzierungsrate von allen UNHCR-Aktivitäten bei nur rund 44 Prozent. Schmerzhafte Einschnitte für die Betroffenen wie beispielsweise bei den Lebensmittelrationen oder bei der medizinischen Versorgung sind Folgen der Unterfinanzierung.

Im Hinblick auf die laufenden Regierungsverhandlungen in Österreich ruft UNHCR daher die handelnden Akteur*innen dazu auf, die prekäre Situation von Geflüchteten und Staatenlosen weltweit zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass Österreich weiterhin als verlässlicher Partner bei Nothilfe und humanitärer Unterstützung aktiv bleiben wird.

Den gesamten Global-Appeal-Bericht finden Sie hier: https://reporting.unhcr.org/global-appeal-2025