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UNHCR kündigt erstes Globales Flüchtlingsforum an

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UNHCR kündigt erstes Globales Flüchtlingsforum an

24 Juni 2019
Iradukunda Olive, 23, unterrichtet Mathematik im Mahama Flüchtlingslager in Kirehe, im Osten Ruandas. UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, wird am 17. und 18. Dezember in Genf das erste Globale Flüchtlingsforum abhalten. ©UNHCR/G. Goodwin

Das erste Globale Flüchtlingsforum wird am 17. und 18. Dezember 2019 in Genf stattfinden. Das Forum wird auf Ministerebene abgehalten und von der Schweiz als Gastgeber mitorganisiert. Es wird zudem gemeinsam mit der Türkei, Deutschland, Äthiopien und Costa Rica ausgerichtet. Weitere Details des Forums sind in Planung und werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Die Teilnahme des Generalsekretärs der Vereinten Nationen wird ebenfalls erwartet.

Angesichts der Millionen von Menschen, die weltweit von Krieg, Konflikten und Verfolgung betroffen sind, bietet das Globale Flüchtlingsforum den Staaten eine innovative Gelegenheit, eine gemeinsame Einschätzung der aktuellen Situation zu treffen und internationale Lösungsansätze zu stärken. Die Schaffung des Globalen Forums wurde bei der Annahme des Globalen Paktes für Flüchtlinge durch die UN-Generalversammlung im Dezember 2018 beschlossen und ist Teil seiner Umsetzung.

Ziel des Globalen Paktes für Flüchtlinge ist es – im Sinne einer gerechten Lasten- und Verantwortungsteilung – die globale Reaktion auf Flüchtlingssituationen zu verbessern, indem Länder und Gemeinschaften, die Flüchtlinge aufnehmen, stärker unterstützt aber auch Flüchtlinge mit den nötigen Mitteln ausstattet werden, die ihnen ein selbstständiges Leben erlauben. Außerdem sollen Resettlement-Programme für Flüchtlinge mit besonderem Schutzbedarf und andere legale Zugangswege für die Aufnahme in sichere Drittländer gefördert sowie die Bedingungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge verbessert werden.

Das Globale Flüchtlingsforum ist eine einzigartige Gelegenheit für Staaten und weitere Akteure, sich auszutauschen und mutige, neue Maßnahmen anzukündigen, um den Druck auf die Aufnahmeländer zu verringern, die Eigenverantwortung der Flüchtlinge zu stärken und nach neuen Lösungen zu suchen.

Das Forum wird Regierungen, internationale Organisationen, lokale Behörden, die Zivilgesellschaft, den Privatsektor, Mitglieder der Aufnahmegemeinschaft und Flüchtlinge zusammenführen. Während und nach dem Forum werden neue Beiträge und Vorschläge zur Förderung dieser Ziele erwartet.

Der Globale Pakt für Flüchtlinge bildet die Grundlage dafür, dass Aufnahmeländer und -gemeinschaften eine zeitnahe, vorhersehbare und nachhaltige Unterstützung erhalten. Er ermöglicht es den Aufnahmeländern, parallel und als Ergänzung zur laufenden humanitären Hilfe, von zusätzlicher Entwicklungszusammenarbeit profitieren zu können. Außerdem wird sichergestellt, dass die Lösungsfindung von Anfang an im Mittelpunkt steht.

„Flüchtlingssituationen haben Auswirkungen auf ganze Regionen und darüber hinaus. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Vertreibung können nicht von einzelnen Staaten bewältigt werden und erfordern konkrete Maßnahmen sowie eine gemeinsame Vision und das Engagement aller Länder. Dies ist das Ziel des Globalen Paktes für Flüchtlinge und darauf werden wir mit dem Globalen Flüchtlingsforum hinarbeiten“, sagte der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi.

Das Forum bietet den Staaten und anderen Akteuren ebenfalls die Möglichkeit, bewährte Verfahren (good practices) vorzustellen, sowohl in Bezug auf spezifische Flüchtlingssituationen als auch auf globaler Ebene. Diese Erfahrungen zeigen, wie umfassende Maßnahmen bereits jetzt das Leben von Flüchtlingen und Aufnahmegesellschaften in vielen Teilen der Welt verändert haben. Sie dienen außerdem dazu, die internationale Gemeinschaft anzuregen, künftig wirkungsvolle Modelle zu entwickeln, welche die Dynamik des Globalen Paktes für Flüchtlinge weiterführen.

Das erste Globale Flüchtlingsforum wird sich auf sechs Bereiche konzentrieren: Regelungen für eine gerechte Lasten- und Verantwortungsteilung, Bildung, Arbeitsplätze und Lebensunterhalt, Energie und Infrastruktur, Lösungen sowie Schutzkapazitäten.