UNHCR gratuliert der Flüchtlingsmannschaft für Olympia in Tokio
UNHCR gratuliert der Flüchtlingsmannschaft für Olympia in Tokio
UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, begrüßt die Vorstellung des Flüchtlingsteams für die Olympischen Spiele in Tokio durch das Internationale Olympische Komitee. Nach jahrelangem Training werden 29 Flüchtlinge nach Japan reisen, um im nächsten Monat an den Spielen teilzunehmen. Sie werden in zwölf Sportarten um Medaillen kämpfen und dabei ein kraftvolles Signal der Hoffnung und der Solidarität übermitteln und so auch auf das Schicksal der 80 Millionen Vertriebenen auf der Welt aufmerksam machen.
"Ich bin begeistert und gratuliere jedem der Athleten, die in das Flüchtlingsteam für Tokio 2020 berufen wurden", sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, der auch stellvertretender Vorsitzender der Olympic Refugee Foundation ist. "Sie sind eine einzigartige Gruppe von Menschen, die die Welt inspirieren. UNHCR ist sehr stolz darauf, sie bei den Olympischen Spielen in Tokio zu unterstützen. Krieg, Verfolgung und Flucht zu überleben, macht sie schon zu außergewöhnlichen Menschen. Aber dass sie nun auch als Sportler auf der Weltbühne brillieren, erfüllt mich mit großem Stolz.“
"Es zeigt, was möglich ist, wenn Flüchtlingen die Chance gegeben wird, ihr Potenzial voll auszuschöpfen“, sagte Grandi weiter. „Diese Athleten verkörpern die Hoffnungen und das Streben der mehr als 80 Millionen Menschen auf der Welt, die durch Krieg und Verfolgung entwurzelt wurden. Sie erinnern uns daran, dass jeder die Chance verdient, im Leben erfolgreich zu sein."
Unter den 29 Sportlern sind gleich sechs, die in Deutschland Schutz gefunden haben. Damit ist dieses Kontingent das größte innerhalb des Flüchtlingsteams. Die sechs in Deutschland lebenden und trainierenden Sportler sind:
- Ahmad Alikaj, Judo, geboren 1991 in Syrien, trainiert in Hamburg
- Alaa Maso, Schwimmer, geboren 2000 in Syrien, trainiert in Hannover
- Kimia Alizadeh Zenozi, Taekwondo, geboren 1998 in Iran, trainiert in Aschaffenburg
- Saeid Fazloula, Kanu, geboren 1992 in Iran, trainiert in Karlsruhe
- Wael Shueb, Karate, geboren 1988 in Syrien, lebt und trainiert in Hessen
- Wessam Salamana, Boxer, 1985 in Syrien geboren, trainiert im Saarland
- Yusra Mardini, Schwimmerin und UNHCR-Botschafterin, nahm bereits an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil, 1998 in Syrien geboren, trainiert in Hamburg
Es ist nach Rio 2016 das zweite Mal, dass ein Flüchtlingsteam an Olympischen Spielen teilnimmt. Als Teil seiner mehr als 25-jährigen Partnerschaft mit dem IOC arbeitet UNHCR mit dem Komitee und der Olympic Refugee Foundation (ORF) zusammen. Gemeinsam wollen diese Partner die Kraft des Sports nutzen, um eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch, der zur Flucht gezwungen ist, eine bessere Zukunft schaffen kann. Gemeinsam mit dem IOC, dem ORF, dem Internationalen Paralympischen Komitee und anderen Partnern fordert UNHCR, das alle geflüchteten Menschen, einschließlich derer mit Behinderungen, gleichberechtigten Zugang zu Sport haben.
Hinweise:
- Sie finden das Flüchtlingsteam im Internetauftritt des IOC hier.
- Profile und Hintergründe zu allen Athleten sind hier und hier.
- Hier finden Sie das Video „The Journey“, das einen Teil der Geschichte des Flüchtlingsteams erzählt.
For all media enquiries about today’s announcement by the IOC please contact [email protected]
For UNHCR media queries, please contact
In Japan: Deanna Bitetti – [email protected]
In London: Sarah Epstein – [email protected]
In Geneva: Aikaterini Kitidi – [email protected]
In New York: Alicia Hosking – [email protected]
In Berlin: Chris Melzer – [email protected]