Rohingya-Nothilfeeinsatz
Rohingya-Nothilfeeinsatz
Sie schlossen sich früheren Strömen von Rohingya an, die in den 70er und 90er Jahren aus dem Land geflohen waren. Heute leben fast 1 Million Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch, die meisten von ihnen im Bezirk Cox's Bazar, nahe der Grenze zu Myanmar. Die Belastung für die lokale Aufnahmegemeinschaft und ihre bereits überlasteten Einrichtungen und Dienste ist immens.
Die am 25. August 2017 ausgebrochene Gewalt im Bundesstaat Rakhine in Myanmar hat Hunderttausende Menschen innerhalb weniger Wochen in die Flucht getrieben - die Situation ist damit eine der am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrisen der vergangenen Jahre. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist enorm.
Der Großteil der ankommenden Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Nach den oftmals tagelangen Märschen durch Regen und Kälte sind sie erschöpft, ausgehungert und auf der Suche nach einer Unterkunft.
Die beiden Flüchtlingscamps in Cox’s Bazar im Südosten von Bangladesch – sie beherbergten bereits vor den aktuellen Fluchtbewegungen etwa 34.000 Menschen – sind hoffnungslos überfüllt. Viele Flüchtlinge leben in improvisierten Unterkünften.
Die Angehörigen der Rohingya sind eine staatenlose muslimische Minderheit in Myanmar, die seit Jahrzehnten mit Diskriminierung und extremer Armut zu kämpfen hat. Grundrechte genießen sie dort nicht: Sie haben kein Recht auf Bildung oder Arbeit, sie dürfen sich nicht frei bewegen und auch andere soziale, zivile oder politische Rechte sind ihnen verwehrt. Die Angehörigen der Rohingya, die aus Myanmar fliehen, sind deswegen staatenlose Flüchtlinge, was sie noch gefährdeter macht und die Suche nach Lösungen besonders erschwert.
Was tut UNHCR vor Ort?
UNHCR arbeitet gemeinsam mit den Behörden und Partnerorganisationen daran, sicherzustellen, dass alle neu angekommenen Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln versorgt werden.
Wir identifizieren außerdem unter den neu ins Land kommenden Menschen diejenigen, die besonders gefährdet sind und zusätzliche Hilfe und Schutz benötigen. Zu ihnen zählen unbegleitete Kinder, Frauen, Schwangere, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen.
Es besteht dringender Bedarf an Fläche und zusätzlichen Notunterkünften, da die Zahl der Flüchtlinge weiter zunimmt. Die Koordination mit den Behörden ist besonders wichtig, damit die lebenswichtige Hilfe diejenigen erreicht, die sie am meisten brauchen.