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Finnland gewinnt den zweiten UNITY EURO CUP in Frankfurt

Medienmitteilungen

Finnland gewinnt den zweiten UNITY EURO CUP in Frankfurt

10 Juli 2023 Auch verfügbar auf:
Vereint durch Sport am UNITY EURO CUP in Frankfurt. © Lara Suffel/DFB

Finnland hat den zweiten UNITY EURO CUP in Frankfurt gewonnen. Dabei hat sich wieder einmal gezeigt, dass Sport Menschen aus der ganzen Welt vereinen und begeistern kann. Am Ende dieses von Sportsgeist geprägten Tages, gewann das finnische Team mit 2:1 gegen das Team aus Irland.

Die Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren schon in der Vorrunde ausgeschieden. Doch bei dem Turnier galt das Prinzip «dabei sein ist alles», sodass alle Teilnehmer*innen nach dem Finale zusammen feierten. Ladan Musse Hersi, die mit 16 Jahren aus Somalia floh und seit vier Jahren in Deutschland lebt, betonte dass der Tag, trotz des Ausscheidens ihres Teams, ein grossartiger gewesen sei: «Ich bin so stolz dabei zu sein. Es macht mich sehr glücklich.»

Österreich wurde durch ein Team von Kicken ohne Grenzen vertreten und das Schweizer Team wurde vom Hospice Géneréral organisiert. Das deutsche Team bestand aus Freiwilligen, die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Hessischen Fußballverband ausgewählt wurden. Die Mannschaft der EU hat mit Unterstützung der Rheinflanke zusammengefunden.

Wie im letzten Jahr zeigte sich, dass der UNITY EURO CUP einen wichtigen Beitrag für die Integration der Teilnehmer*innen leistet. Es traten 16 gemischte Mannschaften, bestehend aus Flüchtlingen sowie Spieler*innen aus deren Aufnahmeländern, gegeneinander an.

An diesem einzigartigen Turnier hatten die geflüchteten Spieler*innen die Gelegenheit, ihre Aufnahmeländer oder die Europäische Union (Team EU) bei einem internationalen Wettbewerb zu repräsentieren.

Sowohl auf als auch neben dem Spielfeld zeigte der UNITY EURO CUP, dass Fussball Aufnahmegemeinschaften und Flüchtlinge zusammenbringen und dank der universellen Sprache des Sports Integration fördern kann.

Fussball kann dabei helfen, mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen aufzuräumen. Geflüchtete Menschen können sich stärker mit ihren Aufnahmeländern identifizieren und als Teil der Gesellschaft fühlen. Auf diese Weise kann Fussball ihre Zukunft positiv beeinflussen.

«Fussball ist eine vereinende Kraft in einer Welt, die voller Grenzen ist. Dieses Turnier veranschaulicht, wie sehr unser Sport das Leben der Menschen beeinflussen kann und die Werte von UNHCR und der UEFA fördert. Es ist schwierig, in der Fremde neu anzufangen, aber Fussball kann die Integration und den Beziehungsaufbau beschleunigen. Fussball schafft Verständnis und bietet Chancen, regelmässiges Engagement zu zeigen und Erfahrungen zu machen, die unsere Gemeinschaft bereichern», sagte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin.

Als Teil der UEFA Football Sustainability Strategy 2030, setzt sich UEFA mit Fussball aktiv für die Integration von Flüchtlingen, Asylsuchenden und vertriebenen Personen in ihren Aufnahmegemeinschaften ein.

UNHCR hat in seiner Sport-Strategie More than a Game aufgezeigt, dass Sport und Sportvereine das Leben von vertriebenen und staatenlosen Personen positiv beeinflussen und die Integration in die Aufnahmegemeinschaften unterstützen können.

«Dieses Turnier zeigt eindrücklich, wie Sport den sozialen Zusammenhalt stärken, kulturelle Barrieren abbauen und Menschen motivieren kann. Es ist wichtig, dass sich Menschen, deren Leben von Kriegen, Konflikten, Diskriminierung oder Verfolgung geprägt wurde, sportlich engagieren können. Das kann ihnen bei ihrem Heilungsprozess helfen, sie dazu ermächtigen, neue Fähigkeiten zu entwickeln oder bestehende zu stärken und sich als Teil der Gemeinschaft zu fühlen. Wir sehen es jeden Tag bei unserer Arbeit mit Flüchtlingen und ich habe es heute wieder gesehen», sagte der Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi. 

Das Finalspiel auf dem DFB-Campus in Frankfurt wurde vom ehemaligen internationalen Schiedsrichter, Felix Brych, der auch das UEFA-Champions League Finale im Jahr 2017 gepfiffen hat, geleitet. Jedes Team wurde durch eine*n Botschafter*in vertreten. Die Teammitglieder sowie Freunde und Familien der Spieler*innen konnten die Gruppenphase auf dem Gelände des lokalen Fussballclubs SC Weiss-Blau mitverfolgen.

«Der UNITY EURO CUP verbindet Menschen und Nationen. Sogar in schwierigen Zeiten entsteht hier eine positive Stimmung. Auf dem Spielfeld ist jeder gleich und alle spielen nach den gleichen Regeln», sagte Brych. «Es ehrt mich und bedeutet mir sehr viel, dass ich Teil dieses Turniers bin.»

Als der Pokal dem finnischen Team überreicht wurde, sagte der Mannschaftskapitän Hassan Yaghoubi: «Es ist ein besonderes Turnier und eine grossartige Möglichkeit zusammenzukommen und sich kennenzulernen. Ich hoffe, dass es jedes Jahr stattfinden wird. Fussball ist meiner Meinung nach der beste Sport der Welt. Alle diese Menschen hier, die gemeinsam eine gute Zeit haben, lachen und sich freuen, sind was das Leben ausmacht.»

In diesem Jahr waren mit 16 Teams doppelt so viele wie bei der letztjährigen Premiere in der Schweiz dabei. Die Mannschaften spielten für Armenien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Malta, die Niederlande, Nordirland, Österreich, Spanien, die Schweiz, die Ukraine und die EU.

 

 

Für Medienschaffende

Turnierfotos (nur für redaktionelle Zwecke)