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UNHCR begrüsst die Verstärkung der humanitären Hilfe für syrische Flüchtlinge, fordert aber ein weitergehendes Engagement

Medienmitteilungen

UNHCR begrüsst die Verstärkung der humanitären Hilfe für syrische Flüchtlinge, fordert aber ein weitergehendes Engagement

18 September 2015 Auch verfügbar auf:
Genf (ots) - UNHCR begrüsst den Beschluss des Bundesrates sich an der von der Europäischen Union beschlossenen Verteilung von Schutzsuchenden innerhalb Europas zu beteiligen. Dies wird helfen die gegenwärtige Krisensituation in stark betroffenen europäischen Staaten zu bewältigen und damit sicherstellen, dass die Menschen Schutz erhalten. Dies ist ein erster Schritt zum Aufbau eines gemeinsamen europäischen Asylsystems.

UNHCR begrüsst auch die Aufstockung der humanitären Hilfe vor Ort. Die Nachbarländer Syriens, die über 94% aller syrischen Flüchtlinge aufgenommen haben, stehen vor enormen Herausforderungen und sind auf die Unterstützung dringend angewiesen.

Die Verstärkung der humanitären Hilfe vor Ort wird jedoch nicht ausreichen, um die Situation in den Nachbarstaaten nachhaltig zu entspannen. Angesichts der grossen Anzahl von Flüchtlingen dort ist es erforderlich, die Erstaufnahmestaaten durch das Resettlement von besonders vulnerablen Personen zu entlasten, deren Schutzbedürfnisse dort nur schwer erfüllt werden können. Diese Menschen schaffen es oftmals nicht aus eigener Kraft weiterzuwandern und können daher auch nicht vom europäischen Verteilprogramm profitieren.

Bisher hat die Schweiz bereits etwa 500 vulnerablen Flüchtlingen durch das Resettlement den Aufbau eines neuen Lebens in der Schweiz ermöglicht. Die Aufnahme von weiteren 2000 Flüchtlingen war vorgesehen. Nun soll dieses Programm beschränkt werden. Nach Ansicht von UNHCR ist es dringend erforderlich, das Resettlementprogramm in nennenswertem Umfang fortzusetzen und besonders schutzbedürftige Flüchtlinge direkt aus der Krisenregion aufzunehmen.

UNHCR schätzt, dass rund 10% der über 4 Millionen Flüchtlinge in der Region aufgrund ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit ein Resettlement benötigen. Momentan stehen aber nur rund 100'000 Plätze weltweit zur Verfügung.