Close sites icon close
Search form

Nach einer Länderseite suchen.

Länderprofil

Länderseiten

Mehr Geld für Flüchtlinge aus Südsudan benötigt

Medienmitteilungen

Mehr Geld für Flüchtlinge aus Südsudan benötigt

15 May 2017 Auch verfügbar auf:

GENF, Schweiz –  Dem heute in Genf vorgestellten Hilfsplan zufolge, benötigten die humanitären Organisationen bis Ende 2017 rund 1,4 Milliarden US-Dollar, um lebensrettende Hilfe für die südsudanesischen Flüchtlinge in sechs Nachbarländern bis Ende des Jahres ausrechterhalten zu können.

Der Hilfsplan für südsudanesische Flüchtlinge ist bisher lediglich zu 14 Prozent finanziert.

„Erbitterte Gewalt und die sich verschlechternde humanitäre Lage im Südsudan vertreiben eine Rekordzahl von Menschen aus ihrer Heimat“, sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

Die Situation im Südsudan verschlechtert sich zusehends. Eine Kombination aus Konflikt, Dürre und Hungersnot zwingt weiter Tausende Menschen zur Flucht aus einer der schlimmsten Krisensituationen der Welt.

„Das Leiden der südsudanischen Bevölkerung ist einfach unvorstellbar“, WFP-Direktor sagt David Beasley. „Sie stehen kurz vor dem Abgrund. Gewalt ist die Ursache für die Krise. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen haben oftmals keinen Zugang zu den schutzbedürftigsten hungernden Menschen. Viele sterben aufgrund von Hunger und Krankheiten und viele weitere fliehen aus ihrer Heimat auf der Suche nach Sicherheit.“

Mit 1,8 Millionen Flüchtlingen ist der Südsudan die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt. Unter den Flüchtlingen sind eine Million Kinder, die in Uganda, Sudan, Äthiopien, Kenia, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik Schutz gesucht haben.

Die Zahl der Menschen, die aus dem Südsudan fliehen, übersteigt sogar die pessimistischen Schätzungen humanitärer Organisationen. Die Zahl der Menschen, die allein im März im Sudan Schutz gesucht haben, überstieg bereits die geschätzte Zahl für das gesamte Jahr. Auch Uganda verzeichnet weitaus mehr Schutzsuchende als erwartet und wird wahrscheinlich schon bald eine Million südsudanesische Flüchtlinge aufgenommen haben.

“Die Finanzierungssituation hat uns gezwungen die Lebensmittelrationen für viele Flüchtlinge in Uganda zu kürzen. Ich finde das inakzeptabel und ich hoffe Sie auch. Es sind Familien wie Ihre und meine, unsere Brüder und Schwestern. Die Welt muss jetzt handeln – nicht später. Bitte helfen Sie uns unsere Arbeit zu leisten, die diese Menschen so dringend benötigen.“

UNHCR begrüßt die bemerkenswerte Großzügigkeit, die den südsudanesischen Flüchtlingen in den Nachbarländern entgegenbracht wird aber ist aber gleichzeitig alarmiert wegen der sich verschärfenden Situation.

“Länder wie Uganda haben alles, was man erwarten kann, getan, aber sie werden die Unterstützung für Flüchtlinge nur aufrecht halten können, wenn der Rest der Welt seine Unterstützung verstärkt“, warnt UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi in Genf.

Die akute Unterfinanzierung beeinträchtigt lebensrettende Maßnahmen, wie die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Unterkünften und Gesundheitsversorgung.

Die Aufnahmegemeinschaften der Flüchtlinge gehören zu den ärmsten der Welt und befinden sich unter einem immensen Druck.

“Flüchtlingen zu helfen bedeutet nicht nur die Bereitstellung von Soforthilfe“, sagt UN-Flüchtlingskommissar-Grandi. „Es bedeutet auch, Regierungen und Gemeinschaften in den Nachbarländern zu helfen, die Flüchtlinge aufnehmen und die lokale Wirtschaft und ihre Dienstleistungen zu unterstützen."

UNHCR koordiniert die Hilfsmaßnahmen mit den Regierungen, humanitären Organisationen sowie mit Flüchtlingen und den Aufnahmegemeinschaften. Uganda beherbergt rund 898.000 Flüchtlinge. 375.000 Menschen haben Schutz im Sudan gesucht, 375.000 in Äthiopien, 97.000 in Kenia, 76.000 in der Demokratischen Republik Kongo und 2.200 Flüchtlinge flohen in die Zentralafrikanische Republik.

WFP stellt Nahrungsmittel und Bargeldhilfe für mehr als 1,8 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern zur Verfügung.

Der aktualisierte Hilfsplan umfasst nicht die humanitären Bedarfe der zwei Millionen Menschen, die innerhalb des Südsudans vertrieben sind.