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Fahrräder für Flüchtlinge in London

Medienmitteilungen

Fahrräder für Flüchtlinge in London

11 Juli 2017
Ibrahim, Flüchtling aus Eritrea probiert einen Helm im “The Bike Project shop” in London an.

Sich in London fortzubewegen kann teuer werden. Gleichzeitig gibt es in den Garagen oder auf den Terrassen der Stadt zahlreiche Fahrräder, die verrosten und nie gefahren werden. Für Flüchtlinge und Asylsuchende, die sich das Ticket für den öffentlichen Verkehr in London nicht leisten können, bedeutet ein Fahrrad eine Eintrittskarte in die Stadt.

„The Bike-Project“ – ein Team aus Fahrrad-LiebhaberInnen und Freiwilligen im Süden der Stadt repariert Second-Hand-Fahrräder und schenkt sie dann Flüchtlingen und Asylsuchenden. Dadurch können sie zum Beispiel Vorstellungsgespräche oder Termine besser erreichen. Außerdem bieten sie Workshops an, um den Flüchtlingen die Grundlagen zur Instandhaltung ihres Fahrrades erklären.

Jem Stein, der Gründer von “The Bike Project”, kam während seines Studiums an der London School of Economics auf die Idee. Als er von Adam, einem Flüchtling aus Darfur erfahren hat, dass er als Asylwerber von lediglich 40 Euro die Woche leben musste, war Jem schockiert. Mit seinem Bike, das ihm von „The Bike Project“ zur Verfügung gestellt wurde, konnte Adam seine Arzttermine einfach erreichen und zur Schule gehen.

„Asylwerber kommen mit nichts in dieses Land. Viele von ihnen waren in ihrem Heimatland Verfolgung und Folter ausgesetzt,“ sagt Jem. „Wenn sie dann hier herkommen, dürfen sie nicht arbeiten und sind gezwungen von 40 Euro die Woche zu leben.“

„London ist eine Stadt, die zahlreiche Möglichkeiten bietet. Ein Fahrrad kann dabei helfen, darauf auch zuzugreifen: Egal ob zum Essen bei Wohltätigkeitsvereinen, zu AnwältInnen, die ihnen bei ihrer Bewerbung helfen oder in die Schule – mit dem Fahrrad können sie diese Dinge viel besser nutzen.“