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Mehr Hilfe für Rohinghya-Flüchtlinge in Bangladesch nötig

Medienmitteilungen

Mehr Hilfe für Rohinghya-Flüchtlinge in Bangladesch nötig

26 September 2017
Ein Junge lehnt sich an die UNHCR-Plane und wartet auf die Verteilung von Hilfsgütern im Flüchtlingslager Kutupalong. © UNHCR/Paula Bronstein

GENF, Schweiz – UNHCR befürchtet, dass sich die Situation für schätzungsweise 436.000 Rohingya-Flüchtlinge, die im letzten Monat aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sind, weiter verschlechtern könnte. Deswegen müssten die humanitären Einsätze in Bangladesch dringend verdoppelt werden.

UNHCR hat am 26.9. zum vierten Mal Hilfsgüter in das betroffene Gebiet geflogen. Das gecharterte Frachtflugzeug, welches mit insgesamt 100 Tonnen Hilfsgütern beladen war, landete um 12.30 (Ortszeit) Uhr in Dhaka. Da besonders der Bedarf an Notunterkünften im Südosten Bangladeschs sehr gross ist, wurde dieser Flug nur mit Materialien für die Unterkünfte beladen. Zwei weitere Hilfsflüge sind geplant.

Trotz aller Anstrengungen der Menschen vor Ort hat der massive Zustrom von Menschen, die Sicherheit suchen, die zur Verfügung stehenden Kapazitäten weit überstrapaziert. Viele der Flüchtlinge sind zutiefst traumatisiert. Obwohl sie in Bangladesch Zuflucht gefunden haben, sind sie immer noch enormer Not ausgesetzt.

Auf Ersuchen der Behörden Bangladeschs haben UNHCR und seine Partner den Schutz und die lebensrettende Unterstützung für die Neuankömmlinge in den Camps Kutupalong und Nayapara erhöht und diese Unterstützung auch auf die Siedlungen in der Umgebung dieser Lager ausgedehnt. UNHCR verteilt Materialien für Notunterkünfte, Kochutensilien sowie Kanister, Schlafmatten, Solarlampen und andere Hilfsgüter.

UNHCR erfasst und unterstützt weiterhin die schutzbedürftigsten Flüchtlinge wie unbegleitete Kinder, Frauen, ältere und Menschen mit Behinderungen, die dringend Unterschlupf, Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung benötigen. In der letzten Woche haben UNHCR und seine Partner Hygienesets an rund 1.900 Frauen verteilt, während täglich durchschnittlich 9.900 Menschen in Gemeinschaftsküchen zu essen bekamen, 2.600 erhielten andere warme Mahlzeiten und 4.700 Trockennahrung/energiereiche Kekse.

Da sich die Bevölkerung in den Lagern von Kutupalong und Nyapara inzwischen verdoppelt hat, hat sich auch der Bedarf an sauberem Trinkwasser verdoppelt. Um diesen Anstieg zu bewältigen, wurden in den letzten Wochen sieben weitere tiefe Röhrenbrunnen, 13 flache Röhrenbrunnen und 116 Latrinen-Anlagen in den beiden Lagern gebaut.