Unsere persönliche Landkarte
Unsere persönliche Landkarte
🧭 Durchführung
Schritt 1: ⏱️5 Minuten
In Einzelarbeit überlegen die TN, wer in ihrer Familie (Großeltern, Eltern, sie selbst oder Geschwister) bereits seinen Lebensort verändert hat. Von wo und wohin sind diese Personen migriert? Ein Umzug innerhalb Österreichs gilt ebenfalls als Migration, als sogenannte Binnenmigration. In Gruppen, in denen viele TN eine eigene Flucht- oder Migrationsbiografie haben, kann diese Übung auch nur für die bisherigen Lebensorte der TN selbst durchgeführt werden.
Schritt 2: ⏱️25 Minuten
Inzwischen projiziert die Lehrperson eine möglichst große Weltkarte an die Wand.
Die TN nennen ihren ersten und ihren zweiten oder weiteren Lebensort. Dieser wird als Pin in der Landkarte markiert. Entweder trägt die Lehrperson oder die TN selbst die Orte ein. So entsteht eine Weltkarte, die die vielfältigen Lebensorte der Klasse abbildet. Auf freiwilliger Basis können die TN kurz die Gründe erzählen, weshalb sie selbst oder ihre Familienmitglieder ihre Wohnorte gewechselt haben.
Schritt 3:⏱️5 Minuten
Abschließend werden im Plenum gemeinsam Beispiele gesammelt, welcher „Reichtum“ durch diese Vielfalt in der Klasse vorhanden ist, z. B. welche Sprachen, welche unterschiedlichen Familientraditionen, welche Geschichten etc.
Schritt 4:⏱️15 Minuten
In einem nächsten Schritt werden gemeinsam die Begriffe Migration und Flucht geklärt. Die TN setzen sich paarweise zusammen und versuchen, eine Definition für die Worte Migration und Flucht zu finden und zu notieren. Die Definitionen der TN werden im Plenum zusammengetragen. Anschließend wird die Begriffserklärung projiziert und vorgelesen. Anhand folgender Fragen können die Begriffe besprochen werden:
▶️Inwiefern unterscheiden sich diese Definitionen von unseren?
▶️Was ist neu?
🚩 Hinweis für Lehrpersonen
Das Reflektieren eigener Migrations- oder Fluchtgründe soll nicht dazu führen, dass TN auf eine „Zugehörigkeit“ festgelegt werden. Ihr persönlicher Hintergrund macht sie nicht zu Expert*innen ihres Herkunftslandes. Vielmehr soll die Vielfalt der unterschiedlichen Zugehörigkeiten sichtbar gemacht und eine positive Einstellung gegenüber dieser vermittelt werden.
💡Tipps für Lehrpersonen
🗺️Digitale Karten für den Unterricht erstellen
Als digitale Karte eignet sich zum Beispiel Google mymaps oder padlet.maps
Erstellen der Karte mit Google
- Um Google MyMaps nutzen zu können, benötigt man ein kostenloses Google-Konto: https://myaccount.google.com anmelden. Eine gmail-Adresse ist nicht notwendig. Ein Google-Konto lässt sich auch mit der E-Mail-Adresse anderer Anbieter erstellen.
- Auf die MyMaps-Seite (mymaps.google.com) gehen und auf „Neue Karte erstellen” klicken.
- Mit der Suchleiste einen Ort suchen und einen Kartenausschnitt auswählen.
- Um einen Pin hinzuzufügen, klickt man auf das entsprechende Symbol und platziert den Pin auf der Karte.
- Man kann den Titel des Pins ändern und indem man auf das Stift-Symbol klickt, und so den Namen der:des TN angeben.
Erstellen der Karte mit Padlet
- Um PadletMaps nutzen zu können, benötigt man ein kostenloses Padlet-Konto, also unter www.padlet.com anmelden.
- Auf der Seite anmelden und ein neues Padlet erstellen (mit dem Button rechts oben), eine leere Tafel auswählen und bei Format „Karte“ auswählen.
- Durch scrollen und verschieben den passenden Kartenausschnitt auswählen, oder mit dem Button + rechts unten die Suchleiste öffnen und den Ort eingeben.
- Der Pin kann benannt werden und wird durch „veröffentlichen“ gesetzt.
🗨️ Feedback
Wir freuen uns über konstruktives Feedback von Lehrer*innen und allen anderen, die mit dem Material arbeiten. Schreiben Sie dazu gerne ein Email an [email protected].