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Globales Flüchtlingsforum 2023

Globales Flüchtlingsforum 2023

Das 2. Globale Flüchtlingsforum (Global Refugee Forum, kurz GRF) fand vom 13. bis 15. Dezember 2023 in Genf (Schweiz) statt und wurde von mehr als 4.200 Teilnehmenden aus 168 Ländern besucht.

In diesem Abschnitt:

Insgesamt wurden 1.750 Zusagen für finanzielle, technische, materielle und politische Unterstützung für Flüchtlinge gemacht, mehr als 600 davon in der Europäischen Region. Die Zusagen kamen von Staaten, internationalen Organisationen, NGOs und anderen zivilgesellschaftliche Gruppen, Städten und Gemeinden, Wissenschaftler*innen, Partner*innen aus dem Privatsektor und religiösen Organisationen.

Was ist das Globale Flüchtlingsforum?  

Das Forum ist der wichtigste internationale Mechanismus zur Umsetzung des Globalen Pakts für Flüchtlinge. Es findet alle vier Jahre statt. Dort werden finanzielle Fragen besprochen, Erfahrungen ausgetauscht und technische Expertise weiterentwickelt. Außerdem werden Politikänderungen diskutiert, die zur Umsetzung des Globalen Pakts notwendig sind. 

Das Globale Flüchtlingsforum 2023 

Das erste GRF fand im Dezember 2019 statt. Es war ein Meilenstein in der Förderung der internationalen Solidarität gegenüber Flüchtlingen aus aller Welt und deren Aufnahmeländern und -Gesellschaften. 

Bei dem GRF 2023 haben Regierungen, der Privatsektor, Philanthropen und Stiftungen, religiöse Organisationen und andere finanzielle Zusagen in Höhe von insgesamt über 2,2 Mrd. USD gemacht. Darüber hinaus haben sie sich verpflichtet, Flüchtlinge und Aufnahmegemeinschaften in ihrer Politik, ihren Finanzierungsinstrumenten und Programmen zu berücksichtigen. 

Die Staaten verpflichteten sich außerdem, bis 2030 eine Million Flüchtlinge über Resettlement aufzunehmen (d.h. Aufnahme, Flüchtlingsschutz und Integration für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in einem Drittland). Regierungen und Stiftungen verpflichteten sich, mit Unterstützung eines neuen globalen Patenschaftsfonds weitere drei Millionen Flüchtlinge durch kommunale Patenschaften in Drittstaaten zu bringen. 

Die EU hat sich außerdem verpflichtet, die Grundbedürfnisse und dauerhaften Lösungen für vertriebene Menschen aus Afghanistan und ihre Aufnahmegemeinschaften mit weiteren 348,3 Mio. Euro an humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe zu unterstützen. Insgesamt hat die EU 15 Zusagen für eine Reihe von Themen und Situationen gemacht, darunter Afghanistan, Syrien und die Rohingya, mit laufenden und geplanten Programmen im Wert von mehr als 9 Mrd. Euro. 

Nächste Schritte   

UNHCR wird die Umsetzung der Zusagen auf Länder-, regionaler und globaler Ebene in Partnerschaft mit Regierungen und wichtigen Akteur*innen unterstützen. Außerdem wird UNHCR alle Fortschritte durch Berichterstattung und strategische Kommunikation verfolgen.  

„So aufregend und beeindruckend die Zusagen auch sind, unsere Bemühungen müssen sich nun auf ihre Umsetzung konzentrieren, um das Leben von Vertriebenen und ihren Aufnahmeländern wirklich zu verändern.“  – Filippo Grandi, UN-Flüchtlingshochkommissar