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Aus der Höhle gerettete Kinder und Trainer sind nun thailändische Staatsbürger

Pressemitteilungen

Aus der Höhle gerettete Kinder und Trainer sind nun thailändische Staatsbürger

13 August 2018
Thailands Regierung verlieh drei Jungen und ihrem Trainer die Staatsbürgerschaft. © Chiang Rai Legal Status Network

Die drei Kinder und der Trainer sind Teil jener Fußballmannschaft, die erst kürzlich bei einer außergewöhnlichen Rettungsaktion unter thailändischer Leitung aus einer Höhle in Chiang Rai befreit wurde.

„Durch die Verleihung der Staatsbürgerschaft gibt Thailand den Kindern und dem Trainer die Möglichkeit, in eine bessere Zukunft zu schauen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen“, sagte Carol Batchelor, UNHCR-Sonderberaterin für Staatenlosigkeit. „Thailand hat ihnen damit eine offizielle Identität gegeben. Diese wird ihnen dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen und macht sie zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft. Sie gehören nun wirklich dazu.“

Menschen, die nicht offiziell als StaatsbürgerInnen anerkannt sind, werden als „staatenlos“ bezeichnet, sie können häufig ihre Grundrechte nicht in Anspruch nehmen und haben keinen Zugang zu sozialen Rechten und Versorgung. In manchen Fällen können sie nicht reisen, heiraten, Eigentum besitzen, arbeiten oder sich aktiv in die Gesellschaft einbringen. Das Problem der Staatenlosigkeit wird oft übersehen und überhört, staatenlose Personen werden an den Rand gedrängt und von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Weltweit sind mehrere Millionen Menschen von diesem Schicksal betroffen.

„Personen, die als staatenlos gelten, leben oft ein Leben in ständiger Ungewissheit“, sagte Batchelor. „Thailand zeigt nun, wie eine positive Aktion eines Staates Menschen helfen und ihnen einen Weg aus der Staatenlosigkeit ebnen kann. Wir begrüßen Thailands Einsatz sehr und bitten alle Staaten, die Heimat staatenloser Menschen sind, dabei mitzuhelfen, dieses gänzlich vermeidbare Problem aus der Welt zu schaffen.“ Thailands Innenministerium geben staatenlose Menschen nun Auskunft zum Thema Staatsbürgerschaft. Viele von Staatenlosigkeit Betroffene sind Mitglieder von Stämmen, die in abgelegenen Gegenden leben und kaum Zugang zu Informationen haben.

Trotz aller Herausforderungen hat Thailand eine wichtige Rolle im Kampf gegen Staatenlosigkeit unternommen. Etwa 100.000 Menschen wurden seit 2008 zu Staatsbürgern erklärt, außerdem ist die Regierung bemüht, bis zum Jahr 2024 eine nationale Lösung für rund 480.000 Staatenlose zu finden.

UNHCR und die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) unterstützen weiterhin die thailändische Regierung sowie dort lebende staatenlose Menschen, um das Ziel, das Thailand sich gesetzt hat, zu erreichen: Die Staatenlosigkeit zu beenden.

Bereits 2014 hat UNHCR die #IBelong-Kampagne gestartet. Ziel ist es, dass innerhalb eines Jahrzehnts niemand mehr staatenlos ist.