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UN-Organisationen begrüßen Relocation von 4.000 Asylsuchenden und Flüchtlingen aus Griechenland

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UN-Organisationen begrüßen Relocation von 4.000 Asylsuchenden und Flüchtlingen aus Griechenland

25 Juni 2021
Zwei Flüchtlingskindern nehmen vor ihrem Relocation-Flug nach Frankreich ein Selfie auf. © IOM

Die Internationale Organisation für Migration (IOM), das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) begrüßen die Relocation von 43 Asylsuchende auf zwei Flügen nach Frankreich. Mit ihrer Ankunft im Rahmen des von der griechischen Regierung verwalteten Relocation-Programms der Europäischen Union (EU) ist die Gesamtzahl der aus Griechenland in andere europäische Länder umgesiedelten Menschen auf über 4.000 gestiegen.

Bis heute haben die gemeinsamen Anstrengungen zwischen Griechenland, europäischen Regierungen, den Vereinten Nationen, EU-Agenturen und nichtstaatlichen Partnern zur Relocation von 4.008 Personen - darunter schutzbedürftige Kinder und Erwachsene - aus Griechenland seit dem Start der EU-finanzierten Initiative im April 2020 geführt. Darunter waren 1.628 anerkannte Flüchtlinge, 1.531 Asylsuchende und 849 unbegleitete Kinder.

Abdul-Ahad*, ein unbegleiteter Junge, erzählte IOM, dass er ängstlich die Stunden bis zu seiner Relocation aus Griechenland gezählt habe. "Ich bin so aufgeregt, dass ich nicht schlafen kann", sagte er vor seiner Abreise. "Ich habe bereits alle Spiele-Apps von meinem Handy gelöscht und kann es kaum erwarten, zur Schule zu gehen und Sport zu treiben. Ich will das Beste aus meinem Leben machen."

Das Relocation-Programm hat trotz der Herausforderungen durch COVID-19 zu einer Zusammenarbeit auf hoher Ebene und vor Ort geführt und dazu beigetragen, den Schutz von Kindern in Griechenland zu stärken, insbesondere für unbegleitete Kinder. Die UN steht bereit, weitere Relocation durch einen systematischen, standardisierten Prozess für Schutzbedürftige, einschließlich unbegleiteter Kinder, zu unterstützen.

Unter der Leitung des griechischen Ministeriums für Migration und Asyl und des Sonderbeauftragten für den Schutz unbegleiteter Minderjähriger koordinierten die UN-Organisationen, das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) und die griechische Asylbehörde den Prozess zur Bearbeitung und Identifizierung von Kindern, um sicherzustellen, dass die Relocation im besten Interesse jedes Kindes erfolgt.

Spezialisierte Teams aus Ärzt*innen, Krankenschwestern, Sozialarbeiter*innen, Rechtsberater*innen, Psycholog*innen, Betreuer*innen, Dolmetscher*innen und bevollmächtigten Vertreter*innen für Kinder haben unermüdlich gearbeitet, um eine umfassende Betreuung und Vorbereitung für die vulnerabelsten Personen, die umgesiedelt werden, zu gewährleisten. Nach dem Brand in Moria im September 2020 weiteten diese Teams den Prozess auf die Insel Lesbos aus, wo anerkannte Flüchtlinge in Abstimmung mit dem griechischen Generalsekretär für Migrationspolitik direkt von der Insel umgesiedelt wurden.

"Wir sind stolz auf die Relocation von 4.000 Menschen aus Griechenland in schwierigen Zeiten und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit Griechenland, unseren Partnern und Regierungen in ganz Europa noch mehr erreichen können", sagte Gianluca Rocco, Leiter der IOM-Mission in Griechenland. "Die Relocation-Initiative hat sich als transformativ erwiesen, nicht nur als praktikabler Mechanismus der Solidarität, sondern, was noch wichtiger ist, für das Leben der schutzbedürftigen Menschen, die umgesiedelt werden."

"Die europäischen Staaten zeigen durch die Relocation von Flüchtlingen und schutzbedürftigen Asylsuchenden Solidarität mit den griechischen Gemeinden. Solche Bemühungen sollten zur Norm und ausgeweitet werden", sagte Mireille Girard, UNHCR-Repräsentantin in Griechenland. "Relocation zeigt, dass zur Unterstützung der Küstenländer bei der Bewältigung der ankommenden Flüchtlinge ein multilateraler Ansatz erforderlich ist - nur wenn wir zusammenarbeiten und die Verantwortung teilen, können wir gemeinsame Herausforderungen bewältigen und Lösungen für die schutzbedürftigsten Flüchtlinge und Asylsuchenden sichern."

"Wir sind ermutigt durch die Fortschritte, die bei der Relocation gefährdeter Kinder gemacht wurden, insbesondere während einer globalen Pandemie. Diese Anstrengung zeigt, wie transformativ europäische Solidarität für die Verwirklichung der Kinderrechte sein kann", sagte Luciano Calestini, Repräsentant des UNICEF-Länderbüros in Griechenland. "Indem wir zusammenarbeiten, werden diese Kinder eine faire Chance haben, in einer sicheren und gesunden Umgebung aufzuwachsen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen."

Bis heute haben 13 Länder - Deutschland, Frankreich, Portugal, Finnland, Belgien, Irland, Norwegen, Litauen, Bulgarien, Italien, die Niederlande, die Schweiz und Luxemburg - umgesiedelte Personen, Kinder und Familien aufgenommen.

Die Relocation-Initiative wird von der griechischen Regierung durch das Ministerium für Migration und Asyl geleitet, mit teilnehmenden europäischen Staaten und von der Europäischen Union koordiniert und finanziert. IOM, UNHCR, UNICEF und EASO unterstützen alle Aspekte des Relocation-Prozesses.

 

Für weitere Informationen, siehe: IOM Relocation Fact Sheet zu Umsiedlungen aus Griechenland.

 

*Vollständiger Name und Zielort werden aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.