Dream Diaries: Ayham aus Syrien träumt von Frieden in seiner Heimat
Dream Diaries: Ayham aus Syrien träumt von Frieden in seiner Heimat
Der 8-jährige Ayham aus Syrien beißt in seinem neuen Zuhause in Wien in ein Stück Wassermelone. Er erzählt von seinem Lieblingscomputerspiel und dass er es schön findet, seiner Schwester beim Singen zuzuhören. Er spielt gerne Fußball, mag Puzzles und er findet es lustig, von seinen Schulfreunden gekitzelt zu werden, aber „manchmal ist es auch zu viel“.
Ayham kam erst im Oktober 2015 mit seiner Familie nach Österreich, wo sie Zuflucht vor dem Krieg in Syrien gefunden haben. Seine Eltern und Geschwister haben in Syrien alles getan, um den Krieg soweit wie möglich von dem kleinen Buben fernzuhalten und ihm eine normale Kindheit zu ermöglichen.
Ayham ist eines von zwölf Kindern und Jugendlichen in Europa, die bei den „Dream Diaries“ ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Nachdem die jungen Flüchtlinge und Asylsuchenden eine neue Heimat in Österreich, Belgien, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz gefunden haben, wagen sie in dem Fotroprojekt wieder zu träumen.
Die „Dream Diaries“-Fotoserie wurde von der Humans of Amsterdam-Fotografin Debra Barraud, ihrem Kollegen Benjamin Heertje, der Online-Grafikerin Annegien Schilling, dem Filmemacher Kris Pouw und UNHCR, der UN-Flüchtlingsorganisation, produziert. Sie reisten quer durch Europa, sprachen mit jungen Geflüchteten und interpretierten die Umsetzung ihrer Träume in fantasievollen Portraits.
Ayham spielt gerne mit seinem älteren Bruder Amr, aber leider hat der nicht so oft Lust dazu wie der kleine Wirbelwind.
Am wichtigsten ist Ayham, dass es seiner Familie gut geht und alle gesund sind. „Und ich träume davon, einmal einen Lamborghini zu fahren“, schwärmt er. „Am liebsten in blau oder schwarz.“
Aber seine große Leidenschaft sind Superhelden. „Wenn ich groß bin, möchte ich ein Superheld mit goldenen Armreifen sein, wie Wonder Woman“, verrät er. Falls es damit nicht klappt, könnte er sich auch vorstellen, Verkehrspolizist zu werden.
Auch wenn Ayham jetzt in Wien in Sicherheit ist, vermisst er seine Freund Haydar und Visamb aus seiner Heimat. Wenn er sich eine Sache aussuchen könnte, um die Welt zu verändern, würde er die Kämpfe in Syrien beenden.
„Und dann würde ich zurückgehen und alles küssen, wirklich alles, auch die Bananen und die Wassermelonen.“