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UNHCR feiert historische Olympische Spiele mit erster Medaille für das Flüchtlingsteam

Medienmitteilungen

UNHCR feiert historische Olympische Spiele mit erster Medaille für das Flüchtlingsteam

12 August 2024
© IOC/David Burnett

Zum Abschluss der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, das Flüchtlingsteam (Olympic Refugee Team) für seine außerordentlichen Leistungen gewürdigt. Zum ersten Mal, seitdem auch ein Flüchtlingsteam an den Olympischen Spielen teilnimmt, gewann es eine Medaille.
37 geflüchtete Athletinnen und Athleten traten in zwölf verschiedenen Sportarten an. Damit war es das größte Flüchtlingsteam, das je bei den Olympischen Spielen angetreten ist. Im Jahr 2016 hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) das erste Flüchtlingsteam gebildet, sodass die Athletinnen damals bei den Olympischen Spielen in Rio antreten konnten. Das diesjährige Team repräsentierte 120 Millionen Vertriebene weltweit. Die Talente, die Stärke und Entschlossenheit der Sportler beeindruckten Menschen auf der ganzen Welt. Damit schafften sie Aufmerksamkeit für all jene, die auch aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Erste Medaille für das Flüchtlingsteam

Ein Höhepunkt der diesjährigen Olympischen Spiele war Cindy Ngambas Bronzemedaille im Boxen. - Ein bedeutender Erfolg für das Flüchtlingsteam.
Auch Dominic Lokinyomo Lobalu war im 5.000-Meter-Lauf der Männer im Stade de France dem Podium nahe. Seine starke Leistung zeigte, was möglich ist, wenn Flüchtlinge in die Sportsysteme der Aufnahmeländer eingebunden werden. In derselben Woche erzielten Perina Lokure Nakang und Jamal Abdelmaji persönliche Bestzeiten im 800-Meter-Lauf der Frauen und im 10.000-Meter-Lauf der Männer, angefeuert von fast 80.000 Zuschauern.
„Die Leistungen des Flüchtlingsteams sind viel mehr als nur Nummern und Platzierungen“, sagte Kelly T. Clements, stellvertretende Hohe Flüchtlingskommissarin, die das Team in Paris anfeuerte.

„Flüchtlingsteam ist Symbol der Hoffnung“

„Ngamba hat Geschichte geschrieben. Ihre Medaille ist ein Beweis für ihren Mut und ihre Stärke, sowohl im als auch außerhalb des Rings. Sie steht für den unermüdlichen Willen von vielen Flüchtlingen und zeigt, wie Sport Menschen zusammenbringen und inspirieren kann. Das Flüchtlingsteam bleibt ein Symbol der Hoffnung und Einheit.“
Die warmherzige Unterstützung, die die Öffentlichkeit den Athleten des Flüchtlingsteams entgegenbrachte, verdeutlichte ihre breite Anerkennung - auch unabhängig von den erzielten sportlichen Ergebnissen.

„Sport ist ein starkes Mittel, das schützt und heilt. Diese Athleten haben immense Herausforderungen überwunden. Ihr Erfolg zeigt, was möglich ist, wenn Flüchtlinge Unterstützung erhalten, um ihre Träume zu verfolgen“, sagte Clements. „Auch wenn die Olympische Flamme in Paris nun erlischt, wird das Flüchtlingsteam uns weiterhin inspirieren.“
UNHCR gratuliert allen Sportlern des Flüchtlingsteams zu ihren Leistungen und dankt dem IOC sowie allen Unterstützern und Partnern, die das Team angefeuert haben.
Nun liegt der Fokus auf dem Flüchtlingsteam für die Paralympics. Eine Athletin und sieben Athleten und ein Begleitläufer werden bei den Paralympischen Spielen antreten, die am 28. August beginnen.