Die meist gestellten Fragen zu UNHCR, Flüchtlingsschutz und humanitärer Hilfe finden Sie hier kurz und verständlich zusammengefasst.

Was ist die Rolle von UNHCR?

UNHCR steht für United Nations High Commissioner for Refugees, das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen. UNHCR setzt sich dafür ein, dass Menschen, die vor Verfolgung, Gewalt, Krieg oder Katastrophen fliehen müssen, Schutz bekommen. Auch Personen, die innerhalb ihres Heimatlandes vertrieben sind, und Staatenlose fallen unter das Mandat von UNHCR.

UNHCR ist in rund 130 Ländern aktiv und arbeitet eng mit Regierungen, (Hilfs) Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammen. Das UNHCR Büro für die Schweiz und Liechtenstein ist in Bern.

Der Schwerpunkt der Arbeit des UNHCR Büros liegt im Bereich des Rechtsschutzes für Asylsuchende, anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. UNHCR berät und begleitet die Asylbehörden und andere Akteure, um gemäss seinem Mandat das Flüchtlingsrecht zu fördern, Flüchtlinge zu schützen und die Umsetzung der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 zu sichern.

UNHCR für die Schweiz und Liechtenstein spricht mit geflüchteten Menschen, schenkt ihren Anliegen Gehör und geht bestehenden Problemen nach. Zudem informiert UNHCR regelmässig die Öffentlichkeit über wichtige Flüchtlingsthemen, nimmt Stellung im Gesetzgebungsprozess, steht im Austausch mit Organisationen und Fachpersonen und bietet umfassende Materialien an zu den Themen Flucht und Asyl.

Wie wird UNHCR finanziert?

UNHCR wird fast ausschliesslich durch freiwillige Beiträge finanziert. Einzelne Staaten sowie die Europäische Union stellen 85 Prozent des UNHCR Budgets. Weitere 11 Prozent kommen von Einzelpersonen und dem privaten Sektor, einschliesslich Stiftungen, Unternehmen und der Öffentlichkeit. Dennoch erhält UNHCR in der Regel nur die Hälfte der Mittel, die es jedes Jahr benötigt , um allen bedürftigen Flüchtlingen zu helfen.

Was ist die Genfer Flüchtlingskonvention?

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begann der Völkerbund, die Vorgängerorganisation der Vereinten Nationen, , sich für Flüchtlinge einzusetzen. Auf der Grundlage mehrerer vom Völkerbund ausgehandelter Vorläuferinstrumente wurde das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“– wie der eigentliche Titel der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) lautet von den Vereinten Nationen erarbeitet und  – am 28. Juli 1951 verabschiedet.

Bis heute ist die GFK das wichtigste internationale Dokument für den Flüchtlingsschutz. Die Konvention legt fest, wer ein Flüchtling ist und welche Rechte sie oder er von den Unterzeichnerstaaten erhalten sollte. Sie definiert auch die Pflichten, die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss, und schliesst bestimmte Gruppen – wie z.B. Kriegsverbrecher – vom Flüchtlingsstatus aus.