Nothilfeeinsatz Zentralafrikanische Republik
Nothilfeeinsatz Zentralafrikanische Republik
Unruhen erschüttern das Land schon seit Jahrzehnten, doch mit dem Staatsstreich 2013 und in den Jahren darauf aufflammenden bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen hat sich die Situation im Land zu einer Vertreibungskrise und humanitären Notlage entwickelt.
Milizen töten Zivilistinnen und Zivilisten, zerstören Häuser und brennen Dörfer nieder.
Mehr als 737.000 Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik haben Schutz in den Nachbarländern Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, dem Tschad und der Republik Kongo gesucht, rund 602.000 Menschen mussten innerhalb der ZAR flüchten.
Was zunächst nach einem langsamen Wandel in Richtung Frieden und Stabilität aussah, änderte sich im Juni 2016 schlagartig als neue Konflikte zwischen der ehemaligen Seleka-Allianz und der Anti-Balaka-Miliz im Norden des Landes aufflammten.
Die Kämpfe der letzten Jahre terrorisierten Hunderttausende Menschen innerhalb des Landes und führten dazu, dass viele Frauen, Kinder und ältere Menschen Zuflucht im Süden des Tschads und in Kamerun suchen mussten. Tausende von ihnen befanden sich wochenlang auf der Flucht, oft ohne ausreichend Wasser und Nahrung. Viele der Schutzsuchenden haben traumatische Erlebnisse hinter sich.
“Ich habe alles verloren: Mein Zuhause, meinen Körper, meine Identität. Meine Kinder müssen auf dem nackten Boden schlafen.“ – Zainaba, Witwe und Mutter von vier Kindern, Bangui
Trotz der prekären Lage vor Ort, ist der Hilfseinsatz in der Zentralafrikanischen Republik einer der am schlechtesten finanzierten weltweit. Vielen Menschen fehlt es an grundlegender Hilfe zum Überleben. Sowohl die Menschen, die ausserhalb der Camps wohnen als auch jene, die sie aufgenommen haben, benötigen Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, Unterbringung, Wasser und sanitäre Einrichtungen.
UNHCR bekräftigt seinen Spendenaufruf für die Zentralafrikanische Republik, um bestehende Programme weiterhin finanzieren zu können und um den Schutzsuchenden überlebenswichtige Hilfe vor Ort bereitstellen zu können.